Anwendung 1: Deals analysieren statt klicken
Eine der Stärken der Integration liegt klar in der Analyse von Deals.
Praxisbeispiel:
„Welche Deals sind seit mehr als 30 Tagen in der Angebotsphase?“
ChatGPT liefert daraufhin eine strukturierte Liste – inklusive Deal-Namen, Wert und letzter Aktivität. Was sonst mehrere Filter und Klicks in Pipedrive erfordert, passiert hier in einem Satz.
Auch typische Vertriebsfragen lassen sich gut abbilden:
- Welche Deals haben ein hohes Volumen, aber keine nächste Aktivität?
- Welche Opportunities stagnieren auffällig?
- Wie sieht der aktuelle Stand bei einem bestimmten Kunden aus?
Gerade für Vertriebsleiter oder Geschäftsführer ist das ein spürbarer Zeitgewinn.
Anwendung 2: CRM-Daten zusammenfassen
Pipedrive lebt von Notizen und Aktivitäten – doch genau diese Informationsfülle wird im Alltag schnell unübersichtlich.
Praxisbeispiel:
„Fasse mir den bisherigen Verlauf des Deals CRM Einführung – Muster GmbH zusammen.“
Die KI erstellt daraus eine verständliche Zusammenfassung:
- Wann gab es Kontakte?
- Welche Themen wurden besprochen?
- Wo stehen offene Punkte?
Das eignet sich besonders für:
- Vorbereitung auf Kundentermine
- Übergaben im Team
- Wochen- oder Monatsrückblicke
Hier zeigt sich eine echte Stärke von Künstlicher Intelligenz im CRM: Sie reduziert Komplexität.
Anwendung 3: E-Mails und Follow-ups formulieren
Ein weiterer sinnvoller Einsatzbereich ist die Textgenerierung mit Kontext.
Praxisbeispiel:
„Schreibe eine freundliche Follow-up-Mail für den Deal Website Relaunch, basierend auf den letzten Notizen.“
ChatGPT greift auf:
- Deal-Name
- Kundendaten
- letzte Aktivitäten
- Gesprächsnotizen
zurück und formuliert eine passende E-Mail. Kein Copy-Paste, kein Nachdenken über den richtigen Ton – aber immer noch genug Spielraum für menschliche Feinjustierung.
Gerade im B2B-Vertrieb mit vielen ähnlichen Follow-ups ist das ein klarer Produktivitätsgewinn.
Anwendung 4: Prioritäten erkennen
Statt sich morgens durch Dashboards zu klicken, kann man die KI schlicht fragen:
„Welche Kunden sollte ich heute priorisieren?“
Die Antworten basieren auf:
- fehlenden Aktivitäten
- überfälligen Deals
- langen Liegezeiten in Phasen
Das ersetzt keine Vertriebsstrategie, hilft aber dabei, den Fokus zu behalten – besonders in kleinen Teams.
Was die Integration (noch) nicht kann
So hilfreich die Anbindung ist, sie hat klare Grenzen:
- ❌ Keine Bearbeitung von Daten
- ❌ Keine automatischen Aktionen
- ❌ Keine Workflows oder E-Mail-Versände
Wer vollständige Automatisierungen möchte, braucht weiterhin Tools wie Zapier, Make oder eine eigene API-Lösung.
ChatGPT ist hier kein Ersatz für Pipedrive, sondern eine intelligente Ergänzung.
Einordnung: Für wen lohnt sich ChatGPT + Pipedrive?
Aus dem Praxistest ergibt sich ein klares Bild:
Besonders sinnvoll für:
- B2B-Vertrieb
- Beratungen & Agenturen
- Unternehmen mit vielen Notizen und Gesprächen
- Teams, die ihr CRM konsequent pflegen
Weniger relevant für:
- rein transaktionale Vertriebsmodelle
- Unternehmen mit sehr rudimentärer CRM-Nutzung
Denn: Die Qualität der KI-Antworten steht und fällt mit der Qualität der CRM-Daten.
Fazit: Mehr Überblick, weniger Klicks
Die Kombination aus ChatGPT, Pipedrive und Künstlicher Intelligenz verändert nicht den Vertrieb – aber sie verändert, wie man mit CRM-Daten arbeitet.
Statt Suchen, Filtern und Lesen übernimmt die KI:
- Zusammenfassen
- Einordnen
- Formulieren
Das spart Zeit, schafft Überblick und macht CRM-Daten endlich nutzbar.
Kein Hype, kein Selbstläufer – aber ein sinnvoller Schritt in Richtung intelligentes CRM.